PRP-Behandlung: Wann Vorsicht geboten ist – Ein umfassender Leitfaden zu Kontraindikationen für Mediziner und Patienten

Die Faszination der PRP-Therapie und die Frage der Eignung

In der modernen Medizin suchen wir ständig nach Wegen, die körpereigenen Heilungskräfte zu mobilisieren und zu optimieren. Eine der faszinierendsten und vielversprechendsten Methoden, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist die PRP-Therapie – die Behandlung mit plättchenreichem Plasma. Von der Orthopädie über die Dermatologie bis hin zur ästhetischen Medizin wird PRP als ein wahrer Game-Changer gefeiert, der bei einer Vielzahl von Beschwerden und zur Regeneration von Gewebe eingesetzt werden kann. Die Vorstellung, dass unser eigenes Blut die Schlüssel zu unserer Heilung birgt, ist nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch intuitiv ansprechend.

Doch wie bei jeder medizinischen Intervention, so wirkungsvoll sie auch sein mag, stellt sich eine entscheidende Frage: Ist die PRP-Behandlung für jeden geeignet? Die Antwort ist ein klares „Nein“. So breit das Anwendungsspektrum von PRP auch ist, so wichtig ist es, die Grenzen und potenziellen Risiken zu kennen. Denn die Sicherheit des Patienten hat stets oberste Priorität. Dieser umfassende Leitfaden richtet sich gleichermaßen an Mediziner, die ihre Patienten optimal beraten und behandeln möchten, und an Patienten, die sich fundiert über diese innovative Therapie informieren wollen. Wir werden die faszinierende Welt der PRP-Behandlung erkunden, ihren detaillierten Ablauf beleuchten und uns dann der kritischen Frage widmen: Für wen ist eine PRP-Behandlung nicht zu empfehlen? Tauchen wir ein in die Materie, um informierte und sichere Entscheidungen zu treffen.

Die PRP-Behandlung im Detail: Ein Blick hinter die Kulissen der Eigenbluttherapie

Bevor wir uns den Kontraindikationen widmen, ist es unerlässlich, das Prinzip und den Ablauf der PRP-Behandlung genau zu verstehen. Was genau ist dieses „plättchenreiche Plasma“, und wie wird es gewonnen, um seine heilende Wirkung entfalten zu können?

Doch wie bei jeder medizinischen Intervention, so wirkungsvoll sie auch sein mag, stellt sich eine entscheidende Frage: Ist die PRP-Behandlung für jeden geeignet? Die Antwort ist ein klares „Nein“. So breit das Anwendungsspektrum von PRP auch ist, so wichtig ist es, die Grenzen und potenziellen Risiken zu kennen. Denn die Sicherheit des Patienten hat stets oberste Priorität. Dieser umfassende Leitfaden richtet sich gleichermaßen an Mediziner, die ihre Patienten optimal beraten und behandeln möchten, und an Patienten, die sich fundiert über diese innovative Therapie informieren wollen. Wir werden die faszinierende Welt der PRP-Behandlung erkunden, ihren detaillierten Ablauf beleuchten und uns dann der kritischen Frage widmen: Für wen ist eine PRP-Behandlung nicht zu empfehlen? Tauchen wir ein in die Materie, um informierte und sichere Entscheidungen zu treffen.

PRP-Behandlung

Was ist PRP und wie wirkt es?

PRP steht für Platelet-Rich Plasma, zu Deutsch plättchenreiches Plasma. Es handelt sich dabei um ein Konzentrat aus Blutplättchen (Thrombozyten), das aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen wird.

Diese Thrombozyten sind nicht nur für die Blutgerinnung verantwortlich, sondern spielen auch eine zentrale Rolle bei der Wundheilung und Geweberegeneration. Sie enthalten eine Fülle von Wachstumsfaktoren, Zytokinen und anderen bioaktiven Proteinen, die bei ihrer Aktivierung freigesetzt werden.

Diese Botenstoffe stimulieren die Zellproliferation, fördern die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese), reduzieren Entzündungen und unterstützen die Regeneration von geschädigtem Gewebe wie Knorpel, Sehnen, Bändern, Muskeln und Haut. Im Grunde genommen ist PRP ein körpereigener Heilungsbooster, der gezielt dort eingesetzt wird, wo der Körper Unterstützung bei der Reparatur benötigt.

Der Ablauf Schritt für Schritt: Vom Blut zur Heilung

1. Die Blutentnahme: Der erste Schritt zur personalisierten Medizin

Der Beginn jeder PRP-Behandlung ist eine einfache Blutentnahme, vergleichbar mit einer Routine-Blutabnahme. Eine geringe Menge Blut – typischerweise zwischen 10 und 60 Milliliter, abhängig von der geplanten Anwendung und dem benötigten Volumen an PRP – wird dem Patienten aus einer Vene entnommen. Dieser Schritt ist nicht nur unkompliziert, sondern auch von entscheidender Bedeutung, da das eigene Blut des Patienten die einzigartige Basis für das spätere, hochwirksame PRP bildet. Es ist der Inbegriff der personalisierten Medizin, da keine körperfremden Substanzen verwendet werden.

2. Die Zentrifugation: Die Magie der Trennung mit den richtigen Werkzeugen

Nach der Blutentnahme wird das gewonnene Blut sofort in spezielle PRP-Röhrchen überführt. Hier kommen die VI PRP-PRO PRP-Röhrchen von prpmed.de ins Spiel. Diese Röhrchen sind keine gewöhnlichen Blutröhrchen; sie sind das Herzstück des PRP-Gewinnungsprozesses. Gefertigt aus robustem Glas und mit einer beeindruckenden Wandstärke von 2,4 mm, bieten sie nicht nur zusätzliche Stabilität, sondern sind auch präzise darauf ausgelegt, eine optimale Trennung der Blutbestandteile zu gewährleisten. Dies ist entscheidend für die Qualität und Konzentration des späteren PRP.

  • Unten: Die schwereren roten Blutkörperchen (Erythrozyten) setzen sich am Boden des Röhrchens ab.
  • In der Mitte: Darüber bildet sich eine dünne, gelbliche Schicht – das plättchenreiche Plasma (PRP), das auch eine geringe Menge weißer Blutkörperchen enthält. Diese Schicht ist das eigentliche „Gold“ der Behandlung.
  • Oben: Ganz oben schwimmt das plättchenarme Plasma (PPP), das ebenfalls Proteine und andere Substanzen enthält, aber deutlich weniger Thrombozyten.

3. Die Gewinnung des PRP: Das Elixier der Regeneration

Nach dem Zentrifugationsprozess wird das konzentrierte plättchenreiche Plasma (PRP) vorsichtig und steril aus dem Röhrchen entnommen. Diese goldgelbe, klare Flüssigkeit ist nun bereit für die Anwendung. Sie ist reich an den bereits erwähnten Wachstumsfaktoren und bioaktiven Molekülen, die eine entscheidende Rolle bei der Zellregeneration und Gewebereparatur spielen.

4. Die Applikation: Gezielte Lieferung der Heilungskräfte

  • Das gewonnene PRP wird anschließend in den zu behandelnden Bereich injiziert. Die Applikationsmethode variiert je nach Indikation:
  • Orthopädie: Direkte Injektion in Gelenke (z.B. Knie bei Arthrose), Sehnen (z.B. Achillessehne bei Tendinopathie), Bänder oder Muskeln bei Verletzungen.
  • Dermatologie/Ästhetik: Mikroinjektionen in die Haut (z.B. zur Hautverjüngung, Narbenbehandlung) oder in die Kopfhaut (bei Haarausfall).
PRP-Verfahren - Schritt für Schritt - Vom Blut zur Heilung
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Die Wirkweise von PRP: Ein körpereigener Heilungsbooster in Aktion

Die therapeutische Wirkung von PRP beruht auf der Freisetzung der in den Thrombozyten gespeicherten Wachstumsfaktoren. Sobald das PRP in das Zielgewebe injiziert wird, werden die Thrombozyten aktiviert und setzen diese Botenstoffe frei. Diese Wachstumsfaktoren initiieren und beschleunigen eine Kaskade von Heilungsprozessen:

  • Zellproliferation und -differenzierung: Sie stimulieren das Wachstum und die Vermehrung von Zellen, die für die Gewebereparatur notwendig sind, wie Fibroblasten, Chondrozyten und Osteoblasten.
  • Angiogenese: Sie fördern die Bildung neuer Blutgefäße, was die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des geschädigten Gewebes verbessert und somit die Heilung beschleunigt.
  • Kollagensynthese: Sie regen die Produktion von Kollagen an, einem essenziellen Protein für die Struktur und Festigkeit von Geweben.
  • Entzündungsmodulation: Obwohl PRP anfänglich eine leichte Entzündungsreaktion auslösen kann, trägt es langfristig zur Modulation und Reduzierung chronischer Entzündungen bei.

Das Ergebnis ist eine beschleunigte Heilung von Gewebeschäden, eine Reduzierung von Schmerzen und eine Verbesserung der Funktion. Da die Behandlung ausschließlich körpereigene Substanzen verwendet, ist das Risiko von allergischen Reaktionen oder Abstoßungserscheinungen extrem gering, was PRP zu einer attraktiven Option in der regenerativen Medizin macht. Doch gerade weil es sich um eine medizinische Behandlung handelt, ist eine sorgfältige Patientenauswahl unerlässlich.

Für wen ist eine PRP-Behandlung nicht zu empfehlen? Die entscheidenden Kontraindikationen

Die PRP-Therapie ist eine faszinierende Option in der regenerativen Medizin, doch ihre Anwendung erfordert eine sorgfältige Patientenauswahl. Nicht jeder Patient ist ein geeigneter Kandidat für diese Behandlung. Das Verständnis der Kontraindikationen ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten und unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden. Im Folgenden werden die wichtigsten medizinischen Bedingungen und Faktoren beleuchtet, bei denen eine PRP-Behandlung nicht empfohlen wird oder sogar kontraindiziert ist.

Für wen ist eine PRP-Behandlung nicht zu empfehlen? Die entscheidenden Kontraindikationen

Medizinische Bedingungen: Wann der Körper „Nein“ sagt

  • Blutgerinnungsstörungen und Antikoagulantien-Therapie: Da PRP auf der Aktivierung von Blutplättchen basiert, sind Störungen der Blutgerinnung eine absolute Kontraindikation. Patienten mit angeborenen oder erworbenen Gerinnungsstörungen (z.B. Hämophilie) oder solche, die gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien wie Warfarin, DOAKs oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Clopidogrel) einnehmen, sind einem erhöhten Risiko für Blutungen und Hämatome ausgesetzt. Auch die Wirksamkeit der PRP-Behandlung kann beeinträchtigt sein, da die Plättchenfunktion gestört ist. Eine sorgfältige Anamnese bezüglich der Medikation ist hier unerlässlich [1, 2].
  • Aktive Infektionen und Sepsis: Jede Form einer aktiven Infektion, sei es lokal an der geplanten Injektionsstelle oder systemisch (z.B. Sepsis, Fieber), stellt eine Kontraindikation dar. Die Injektion von PRP in ein infiziertes Gebiet könnte die Ausbreitung der Infektion fördern oder die Entzündungsreaktion verschlimmern. Bei systemischen Infektionen ist der Körper bereits geschwächt, und eine PRP-Behandlung würde eine zusätzliche Belastung darstellen [1, 2].
  • Krebs und maligne Erkrankungen: Dies ist eine der kritischsten Kontraindikationen. Wachstumsfaktoren, die im PRP enthalten sind, können potenziell das Wachstum von Tumorzellen stimulieren. Daher ist die PRP-Behandlung bei Patienten mit aktiven Krebserkrankungen oder einer Krebsanamnese, insbesondere in der Nähe des Behandlungsbereichs, streng kontraindiziert. Auch bei gutartigen Tumoren oder präkanzerösen Läsionen ist äußerste Vorsicht geboten und eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung unerlässlich [1, 3].
  • Autoimmunerkrankungen: Bei Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes) reagiert das Immunsystem des Körpers fälschlicherweise gegen eigene Gewebe. Obwohl PRP entzündungsmodulierende Eigenschaften haben kann, gibt es Bedenken, dass die Stimulation des Immunsystems durch die Wachstumsfaktoren in einigen Fällen eine Verschlechterung der Autoimmunerkrankung hervorrufen könnte. Die Datenlage ist hier komplex, und eine individuelle Abwägung durch den behandelnden Arzt ist notwendig [1].
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Obwohl es keine direkten Beweise für schädliche Auswirkungen von PRP auf Schwangerschaft oder Stillzeit gibt, fehlen umfassende Studien zur Sicherheit in diesen Patientengruppen. Aus Vorsichtsgründen wird die PRP-Behandlung bei schwangeren oder stillenden Frauen in der Regel nicht durchgeführt [1].
  • Schwere systemische Erkrankungen: Patienten mit schweren, unkontrollierten systemischen Erkrankungen wie dekompensierter Herzinsuffizienz, schwerer Nieren- oder Leberinsuffizienz oder unkontrolliertem Diabetes mellitus sind oft nicht in der Lage, die Belastung einer medizinischen Prozedur zu tolerieren oder haben eine eingeschränkte Heilungsfähigkeit. In solchen Fällen sollte von einer PRP-Behandlung abgesehen werden [1].
  • Thrombozytopenie und andere hämatologische Erkrankungen: Eine Thrombozytopenie (unzureichende Anzahl von Blutplättchen) oder eine Thrombozytenfunktionsstörung würde die Wirksamkeit der PRP-Behandlung zunichtemachen, da nicht genügend funktionstüchtige Plättchen für die Gewinnung von PRP zur Verfügung stehen. Andere schwere hämatologische Erkrankungen können ebenfalls eine Kontraindikation darstellen [1, 2].
  • Fieber und akute Erkrankungen: Wie bei jeder elektiven medizinischen Prozedur sollte eine PRP-Behandlung bei Patienten mit Fieber oder akuten, fieberhaften Erkrankungen verschoben werden, bis sich der Gesundheitszustand stabilisiert hat.

Medikamenteneinnahme: Wenn Arzneimittel die Therapie beeinflussen

Bestimmte Medikamente können die Funktion der Blutplättchen beeinträchtigen oder die Wirkung der PRP-Behandlung mindern:

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Medikamente wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen können die Plättchenfunktion hemmen und sollten idealerweise mindestens 5-7 Tage vor der PRP-Behandlung abgesetzt werden. Dies ist jedoch immer mit dem behandelnden Arzt abzustimmen, insbesondere wenn die NSAR aus wichtigen medizinischen Gründen eingenommen werden [4].
  • Kortikosteroide: Die systemische oder lokale Anwendung von Kortikosteroiden kann die entzündungshemmende Wirkung von PRP antagonisieren und die Zellproliferation hemmen. Eine PRP-Behandlung sollte nicht kurz nach einer Kortikosteroid-Injektion im selben Bereich erfolgen [4].

Unrealistische Erwartungen: Die psychologische Kontraindikation

Obwohl keine medizinische Kontraindikation im klassischen Sinne, sind unrealistische Erwartungen des Patienten ein wichtiger Faktor, der den Behandlungserfolg beeinflussen kann. Eine umfassende Aufklärung über die potenziellen Ergebnisse, die Grenzen der Therapie und die Notwendigkeit der Compliance (z.B. Schonung nach der Behandlung) ist entscheidend, um Enttäuschungen zu vermeiden und die Patientenzufriedenheit zu gewährleisten. Ein Patient, der trotz Aufklärung unrealistische Erwartungen hegt, ist möglicherweise kein geeigneter Kandidat für die Behandlung.

Die Bedeutung der sorgfältigen Patientenauswahl und Anamnese

Die Auflistung der Kontraindikationen macht deutlich: Eine erfolgreiche und sichere PRP-Therapie beginnt lange vor der eigentlichen Injektion – sie beginnt mit einer gründlichen und gewissenhaften Patientenauswahl. Dies ist die primäre Verantwortung des behandelnden Arztes.

Verantwortung des Arztes: Mehr als nur eine Injektion

Jeder Mediziner, der PRP-Behandlungen anbietet, muss eine detaillierte Anamnese erheben und eine umfassende körperliche Untersuchung durchführen. Dazu gehört:

  • Erfassung der vollständigen Krankengeschichte: Aktuelle und vergangene Erkrankungen, insbesondere solche, die die Blutgerinnung, das Immunsystem oder die Heilungsfähigkeit beeinflussen könnten.
  • Medikationsanamnese: Eine genaue Liste aller Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate, die der Patient einnimmt, um potenzielle Wechselwirkungen oder Kontraindikationen zu identifizieren.
  • Laboruntersuchungen: Gegebenenfalls sind Blutuntersuchungen (z.B. großes Blutbild, Gerinnungsparameter) erforderlich, um hämatologische Kontraindikationen auszuschließen.
  • Realistische Erwartungen managen: Eine offene und ehrliche Kommunikation über die Erfolgsaussichten, mögliche Nebenwirkungen und die Notwendigkeit der Nachsorge ist unerlässlich. Der Arzt sollte sicherstellen, dass der Patient die Therapie und ihre Grenzen vollständig versteht.

Patientenaufklärung: Ihr Recht auf Wissen

Für Patienten ist es ebenso wichtig, aktiv am Aufklärungsprozess teilzunehmen. Stellen Sie Fragen, äußern Sie Bedenken und stellen Sie sicher, dass Sie alle Informationen erhalten, die Sie benötigen, um eine informierte Entscheidung zu treffen. Eine gute Arzt-Patienten-Beziehung, die auf Vertrauen und offener Kommunikation basiert, ist der Grundstein für jede erfolgreiche Behandlung.

Wissenschaftliche Evidenz: Studien und Forschung zu PRP-Kontraindikationen

Die Empfehlungen bezüglich der Kontraindikationen für PRP-Behandlungen basieren auf klinischer Erfahrung und einer wachsenden Anzahl wissenschaftlicher Studien. Obwohl die Forschung im Bereich PRP weiterhin dynamisch ist, gibt es bereits fundierte Erkenntnisse, die die Notwendigkeit einer sorgfältigen Patientenauswahl untermauern.

Zusammenfassung relevanter Studien:

  1. Gerinnungsstörungen und Antikoagulantien: Mehrere Studien und Konsensus-Empfehlungen betonen das erhöhte Blutungsrisiko bei Patienten mit Gerinnungsstörungen oder unter Antikoagulantien. Eine Übersichtsarbeit von Sánchez et al. (2014) hebt hervor, dass die Funktion der Thrombozyten für die Wirksamkeit von PRP entscheidend ist und daher Medikamente, die diese Funktion beeinträchtigen, eine Kontraindikation darstellen [1].
  2. Infektionen: Die Gefahr der Ausbreitung von Infektionen durch Injektionen in kontaminierte Bereiche ist ein etabliertes Prinzip in der Medizin. Eine Studie von Everts et al. (2020) zur Sicherheit von PRP-Injektionen unterstreicht die Notwendigkeit, aktive Infektionen auszuschließen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden [2].
  3. Maligne Erkrankungen: Die Sorge, dass Wachstumsfaktoren das Tumorwachstum fördern könnten, ist ein zentrales Thema. Eine systematische Übersichtsarbeit von Dhillon et al. (2014) diskutiert die potenziellen Risiken von Wachstumsfaktoren bei Krebspatienten und rät zur Vorsicht bei der Anwendung von PRP in dieser Patientengruppe [3]. Obwohl direkte Beweise für eine PRP-induzierte Tumorprogression beim Menschen rar sind, bleibt die theoretische Möglichkeit bestehen und rechtfertigt die strenge Kontraindikation.
  4. Systemische Erkrankungen und Immunsuppression: Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen oder Immunsuppression haben oft eine eingeschränkte Heilungsfähigkeit und ein erhöhtes Infektionsrisiko. Eine Veröffentlichung von Marx (2004), obwohl älter, legt die Grundlagen für das Verständnis der Rolle von Wachstumsfaktoren bei der Knochenheilung und indirekt die Bedeutung eines gesunden physiologischen Zustands für die PRP-Wirkung [4].

Aktuelle Forschung und Ausblick:

Die Forschung konzentriert sich weiterhin darauf, die genauen Mechanismen der PRP-Wirkung zu entschlüsseln und die optimalen Anwendungsbereiche sowie die Sicherheitsprofile weiter zu verfeinern. Zukünftige Studien werden voraussichtlich präzisere Richtlinien für die Patientenauswahl und das Management von Kontraindikationen liefern. Die Entwicklung standardisierter Protokolle für die PRP-Gewinnung und -Anwendung, wie sie durch hochwertige Produkte wie die VI PRP-PRO Röhrchen von prpmed.de unterstützt werden, trägt ebenfalls zur Erhöhung der Sicherheit und Vorhersagbarkeit der Ergebnisse bei.

Fazit: Informierte Entscheidungen für eine sichere PRP-Therapie

Die PRP-Therapie ist zweifellos eine vielversprechende und innovative Behandlungsoption, die das Potenzial hat, die Heilung und Regeneration in vielen medizinischen Bereichen zu revolutionieren. Doch wie bei jedem mächtigen Werkzeug liegt der Schlüssel zu seinem Erfolg in der verantwortungsvollen und informierten Anwendung. Die Frage „Für wen ist eine PRP-Behandlung nicht zu empfehlen?“ ist keine Randnotiz, sondern das Fundament einer sicheren und ethischen Praxis.

Für Mediziner bedeutet dies die Verpflichtung zu einer akribischen Anamnese, einer umfassenden Aufklärung und einer kritischen Abwägung des individuellen Patientenprofils. Es geht darum, nicht nur die potenziellen Vorteile zu sehen, sondern auch die Risiken und Kontraindikationen ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Die Nutzung hochwertiger Produkte, wie die VI PRP-PRO Röhrchen von prpmed.de, unterstützt dabei die Qualität und Sicherheit des gesamten Prozesses.

Für Patienten bedeutet es, sich aktiv zu informieren, Fragen zu stellen und eine offene Kommunikation mit ihrem Arzt zu pflegen. Eine informierte Entscheidung, die auf einem klaren Verständnis der eigenen medizinischen Situation und der Besonderheiten der PRP-Therapie basiert, ist der beste Weg zu einem positiven Behandlungsergebnis. Denken Sie daran: Ihre Gesundheit ist Ihr wertvollstes Gut, und eine sichere Behandlung ist immer die beste Behandlung.

Die Zukunft der PRP-Therapie ist hell, geprägt von kontinuierlicher Forschung und wachsendem Verständnis. Indem wir die Grenzen und Möglichkeiten dieser faszinierenden Methode gleichermaßen anerkennen, können wir ihr volles Potenzial zum Wohle der Patienten ausschöpfen.

Referenzen

[1] Sánchez, M., et al. (2014). Intraosseous infiltration of platelet-rich plasma for severe knee osteoarthritis. Arthrosc Tech, 3(6), e713-e717. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25685680/

[2] Everts, P. A., et al. (2020). Platelet-Rich Plasma: New Performance Understandings and Therapeutic Considerations in Orthopedics and Sports Medicine. Int J Mol Sci, 21(20), 7794. https://www.mdpi.com/1422-0067/21/20/7794

[3] Dhillon, M. S., et al. (2014). Orthobiologics and platelet rich plasma. Indian J Orthop, 48(1), 1-9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24600055/

[4] Marx, R. E. (2004). Platelet-rich plasma: evidence to support its use. J Oral Maxillofac Surg, 62(4), 489-496. 

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15085519/

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